Die deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) hat in seiner neuen Erklärung fünf Kernempfehlungen für eine optimale Kariesprophylaxe erarbeitet.
- Mindestens zweimal täglich die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen. Falls nötig die Zwischenräume mit Zahnseide bzw. Interdentalbürstchen reinigen.
- Maximal vier zuckerhaltige Mahlzeiten am Tag.
- Nach den Mahlzeiten Stimulation des Speichelflusses durch Kauen von zuckerfreien Kaugummis.
- Versiegelung kariesgefährdeter Fissuren und Grübchen.
- Individuelle Maßnahmen beim Zahnarzt: mindestens einmal jährlich zur Kontrolle, professionelle Zahnreinigungen, Fluoridierungsmaßnahmen.
Wie entsteht Karies?
Auf unseren Zähnen leben bis zu 1000 verschiedene Bakterienarten. Die meisten davon sind nützlich für eine gesunde Mundflora. Ist die Ernährung allerdings dauerhaft sehr zuckerhaltig gedeihen bestimmte Bakterien die sich von Zucker ernähren übermäßig. Die Zusammensetzung der gesunden natürlichen Mundflora ändert sich da diese Bakterien aus Zucker Säure bilden und den Ph-Wert im Mund und damit die Lebensbedingungen verändern. Die Säure greift auch die Zähne an, es entsteht der Lochfraß (Karies).
Eine süße Nascherei macht allerdings noch keine Karies, da der Speichel den Ph-Wert nach dem Essen innerhalb einer halben Stunde wieder neutralisiert. Wen man aber über den Tag immer wieder süßes isst oder trinkt schafft der Speichel dies nicht mehr. Ist die Mundhygiene zudem noch ungenügend können sich die kariesbildenen Bakterien ungebremst vermehren.